50 Jahre Pro Oriente – Filmvorführung in der rumänisch-orthodoxen Gemeinde in Salzburg

 Die rumänische Gemeinde Salzburg lud gemeinsam mit der Stiftung Pro Oriente zu einer Filmvorführung in das ökumenische Zentrum der rumänisch-orthodoxen Kirche Salzburg ein. Nach der Göttlichen Liturgie in der Pfarrkirche konnte Erzpriester Dr. Dumitru Viezuianu in einem vollbesetzten Saal neben Pro Oriente Salzburg Vorstandsmitgliedern auch Pro Oriente Präsident Dr. Johann Marte und den Botschafter des Souveränen Malteser Ritter Ordens, Franz Alfred Graf Hartig begrüßen.

Letzterer betrieb viele Hilfsprojekte in Rumänien. Ebenso war Frau Brigitte Katschthaler gekommen, deren verstorbener Gatte, Alt-Landeshauptmann Dr. Hans Katschthaler, wesentlich dazu beigetragen hatte, dass die rumänisch-orthodoxe Kirche in Salzburg gebaut werden konnte. Für ihn wurde während der Göttlichen Liturgie auch eine Gedenkminute gehalten. Erzpriester Dr. Dumitru Viezuianu wies darauf hin, wie wichtig die freundschaftliche Begegnung für die Ökumene ist und welch außerordentlich gutes Klima zwischen den Kirchen in Salzburg herrscht.

In seinen einleitenden Worten erläuterte der Vorsitzende von Pro Oriente Salzburg, Prof. Dr. Dietmar W. Winkler, dass der damalige Wiener Erzbischof Kardinal König die Stiftung Pro Oriente noch während des Zweiten Vatikanischen Konzils für den Dialog zwischen Katholiken und Orthodoxen gründete. Winkler erinnerte daran, dass es die rumänische Kirche war, mit der Pro Oriente als erste Kontakt aufgenommen hat, um die ökumenischen Beziehungen zu den Ostkirchen für die katholische Kirche vorzubereiten. Kardinal König besuchte 1967 als erster Kardinal Rumänien; darauf, im Jahr 1968, Patriarch Justinian Wien. „Wechselseitiges predigen beim jeweils anderen Gottesdienst waren damals noch nicht üblich“, sagte Winkler, „deshalb war der Patriarch tief bewegt, als er eingeladen wurde, im Wiener Stephansdom die Predigt bei der Priesterweihe zu halten. Seither hat sich die Beziehung zur rumänischen Orthodoxie auch für Rom positiv entwickelt. Man denke nur an den überwältigenden Empfang von Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Rumänien.“

Die Hinführung zum Film unternahm Pro Oriente Präsident Dr. Johan Marte. Er erläuterte, dass die Idee zum Film aufkam, um die Arbeit der Stiftung, die Begegnungen und ökumenischen Gespräche für die Einheit der Kirche zu dokumentieren. Der Film lässt mit beeindruckenden Bildern Experten, langjährige Wegbegleiter und junge Stimmen zu Wort kommen. „Bischöfe, Ordensleute und Wissenschaftler/innen erläutern den unschätzbaren Wert der theologischen Arbeit von Pro Oriente; Vertreter der Politik verweisen auf ihren maßgeblichen gesellschaftspolitischen Beitrag“, erklärte Präsident Marte. Wie wichtig die Arbeit von Pro Oriente für die Christenheit des Ostens auch heute ist, zeige sich gemäß Marte auch an den Kriegen im Nahen Osten, die viele Christ/innen zwingen, ihre Heimat zu verlassen.

Im Anschluss an die Filmvorführung segnete Erzpriester Dumitru Viezuianu das von den Frauen der Gemeinde liebevoll bereitete Buffet das sodann den Gästen und der Gemeinde noch den persönlichen Austausch ermöglichte.

Univ. Prof. Dr. Dietmar Winkler

Dekan der Theologische Fakultät und Vorsitzender der Sektion Pro Oriente Salzburg