Hl. Hierarch Teotim von Tomis

Bischof Teotim (329-403) beeindruckte seine Zeitgenossen durch seine Haltung und durch die Einfachheit seines Lebens als Mönch. Nach dem Vorbild der „Philosophen“ trug er die Haare lang. Er aß und trank wenig – zweifellos, weil er im Besitz der Monastica Philosophia war. (1) Selbst die Barbaren, Gothen und Hunnen, achteten ihn und nannten ihn den „Gott der Römer“. Manche ließen sich sogar von ihm taufen. Während des „Origenes Streites“ wahrte der Heilige Teotim Mut und Würde. Er verteidigte den heiligen Johannes Chrysostomos vor den Vorwürfen des Epiphanios von Zypern. Einige Fragmente seiner theologischen Werke – die unglücklicherweise nicht erhalten geblieben sind – werden vom Heiligen Johannes von Damaskus in seiner Anthologie „Heilige Parallelen“ (2) zitiert. 

(1) I.G. COMAN, „Aufzeichnungen über Theotimos von Tomis „(auf Rumänisch), in GB, 1957, 1-6, S. 46.

(2) PG XCVI, 501s.

 

Text aus: Metropolit Serafim – Hesychasmus, Rumänische Tradition und Kultur, Der Christliche Osten Verl., Würzburg, 2003